Lüftung
Die Lüftung
Gesundes Wohnklima erfordert nicht nur angenehme Temperaturen, sondern auch die richtige Luftfeuchte. Durch Kochen, Duschen oder Zimmerpflanzen entstehen täglich in einem Drei-Personen-Haushalt bis zu 8 Liter Feuchtigkeit. Ohne ausreichende Lüftung kondensiert diese Feuchte an kalten Flächen, sorgt für ein unangenehmes Raumklima, führt zu Schimmelpilzbildung und damit zu Gesundheitsschäden. Um das zu vermeiden, ist eine regelmäßige und gezielte Be- und Entlüftung wichtig.
Tipps zum richtigen Lüften Immer daran denken:
- Feuchtigkeit im Raum, an kalten Außenwänden oder in Textilien kann zur Schimmelbildung führen. Daher müssen Räume gelüftet werden, um die Feuchtigkeit nach außen abzuführen.
- Auch bei kalter Witterung wird durch das Lüften Feuchtigkeit nach außen abgeführt, selbst wenn es regnet.
- Badezimmertüren sollen geschlossen sein. Nach dem Duschen/Baden sollte die Luftfeuchtigkeit sofort nach draußen entlüftet werden (Lüftungsvorgang mehrfach wiederholen).
- Türen zwischen Räumen mit mehr als 4°C Temperaturdifferenz sollen geschlossen sein (Gefahr der Kondenswasserbildung).
- Kellerräume sollen eher im Winter gelüftet werden, weil nur dann die einströmende Luft Feuchtigkeit aufnehmen kann.
- Keine Schränke und großen Bilder direkt an ungedämmte Außenwände - ein Mindestabstand von etwa 5-10 cm ermöglicht den Luftaustausch
- Wer nachts mit geöffnetem Fenster schlafen möchte, sollte die Schlafzimmertür geschlossen halten.
- Schlafzimmer tagsüber geschlossen heizen, um die ausgekühlten Wände wieder zu erwärmen. Dazu über Tag mehrfach per Stoßlüftung lüften, um Feuchtigkeit abzuführen. Jeder Mensch gibt pro Nacht ca. 400 g Wasser ab, die von Textilien und Möbeln absorbiert und langsam wieder an die Innenluft abgegeben werden.
- Das winterliche Temperieren des ungeheizten Schlafzimmers durch Öffnen der Tür zu einem beheizten Raum sollte unterbleiben. Risiko der Feuchtekondensation im kalten Raum.
- Auch Zimmerpflanzen und das Wäschetrocknen in der Wohnung sind eine Quelle von Wasserdampf. Dieses muss beim Lüften berücksichtigt werden (öfter lüften).
- Langes Dauerlüften sollte vermieden werden. Die Luft wird nach einem kompletten Wechsel nicht mehr besser, aber die Oberflächen (z.B. Wände) kühlen aus.
- Lüften über Dauerkippen der Fenster sollte während der Heizperiode vermieden werden. Dies führt zu hohen Wärmeverlusten (Lüftungsverluste) und einer Auskühlung der Fensterlaibung (Gefahr der Kondenswasserbildung und damit Schimmelbildung).
- Richtiges Lüften erfolgt durch Stoßlüftung: 3-4 mal am Tag durch weites Öffnen der Fenster für ca. 5 Minuten.
Mit modernen Lüftungsanlagen lassen sich Schimmelpilze und Bauschäden zuverlässig vermeiden. Sie funktionieren selbsttätig, können Staub und Pollen herausfiltern und der Lärm bleibt, anders als bei geöffneten Fenstern, draußen. Allergiker und Asthmatiker fühlen sich deutlich wohler und haben weniger Probleme. Bei Be- und Entlüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung lassen sich auch noch Heizkosten einsparen.